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Mittwoch, 28. Oktober 2015

Ein Gedicht von André Andrejewitsch Stickel



Ach könnte ich doch unsre Welt,
noch mal durch Kinderaugen sehen!

Dann würden durch des Himmels Lüfte,
noch Seifenblasen vor den Wolken wehen.
Denn Kinder sind in eine bunte Welt verliebt.
In eine, die es so wohl heute nicht mehr gibt.

Ach könnte ich doch unsre Welt,
noch mal durch Kinderaugen sehen!

Ich würde alle Sprachen sprechen,
um dann auf jeden Menschen zuzugehen.
Und um ihm freundlich einen Guten Morgen
zu wünschen. Ohne Not. Und ohne Sorgen.

Ach könnte ich doch unsre Welt,
noch mal durch Kinderaugen sehen!

Ich würde Menschen die da trauern,
ein wenig echtes Mitleid zugestehen.
Und auch ihr Schicksal wär mir nicht egal.
Ich würd sie trösten. Denn so macht man das nun mal.

Ach könnte ich doch unsre Welt,
noch mal durch Kinderaugen sehen!

Es spräche keiner von der Zukunft,
vor der sich mir der Kopf beginnt zu drehen!
Als Kind da ist der Blick noch ungetrübt,
weil er auf Augenblick, und nicht auf Weitsicht ist bemüht.

Ach könnte ich doch unsre Welt,
noch mal mit Kinderaugen sehen!

Dann würden auf den Kriegsschauplätzen,
nicht Panzer, sondern Spielzeugautos stehen!
Und wären dort Gewehre doch von nöten,
so wären sie aus Holz. Und nicht die zum töten!

Ach könnte ich doch unsre Welt,
nicht mehr mit meinen Augen sehen!


Mit bestem Dank von:
André Andrejewitsch Stickel